An der Einrichtung der Gedenkstätte für NS-Opfer in der ehemaligen Turenne Kaserne, am Ort des Frühen Konzentrationslager, haben vielen Menschen mitgewirkt. Besonders hervorzuheben ist das Engagement des Religionspädagogen Eberhard Dittus. Die Tochter eines ehemaligen Häftlings übergab ihm eine aus der Erinnerung zusammengeschriebene Liste mit Namen von Mitgefangenen, die 1933 zusammen mit ihrem Vater in „Schutzhaft“ genommen wurden. Anhand dieser Liste begab sich Eberhard Dittus im Jahr 2000 zusammen mit einer Konfirmandengruppe auf erste Spurensuche. Die Recherchen brachten Eberhard Dittus in Kontakt mit anderen, die sich für das Thema interessierten, die bereits Materialien aus der Zeit zusammengetragen hatten, oder nun in die Erforschung einstiegen. Es entstand die Idee, einen Verein zu gründen und eine Gedenkstätte aufzubauen. Die Stadt Neustadt, das Land Rheinland-Pfalz sowie Albrecht Hornbach, der Vorstandsvorsitzende der Hornbach Holding AG und seit Mitte 2000 neuer Eigentümer der ehemaligen Turenne Kaserne, begrüßten das Engagement um die Gedenkarbeit. Am 4. November 2009 gründete sich der Verein aus 52 Gründungsmitgliedern. Die Hornbach Holding AG stellte das ehemalige Arrestgebäude als Ort der zukünftigen Gedenkstätte zur Verfügung.
Durch die Hilfe zahlreicher Personen und ehrenamtlicher Aktionen konnte am 10. März 2013 die Gedenkstätte für NS-Opfer eröffnet werden. 2009 sorgten Schülerinnen und Schüler Gartenbau-Schule Mußbach mit ihrem Lehrer Holger Dietz dafür, dass das Gelände von Unkraut und Wildwuchs befreit wurde. Eine 5. Klasse der IGS Wachenheim beschäftigte sich mit dem Grauen der Nazi-Diktatur und malte ihre Assoziationen zum Terror am symbolträchtigen Tag der Menschenrechte, am 10.12.2010, an die Wände der entstehenden Gedenkstätte. Im darauffolgenden Jahr half die Feuerwehr Neustadt einen Baum, dessen Wurzeln das Fundament des Gebäudes zu zerstören drohten, zu entfernen. Ebenfalls im Jahr 2011 wurde die Infrastruktur der entstehenden Gedenkstätte, in Form von Wasser-, Abwasser, und Stromleitungen, bewerkstelligt. 2012 konnte mit dem Innenausbau des denkmalgeschützten Gebäudes begonnen werden. Wichtig war dabei, die Funktionalität für die Gedenkstätte herzustellen, ohne den Charakter des Gebäudes zu verlieren. Zahlreiche Einzelpersonen, Gruppen, Firmen und Unternehmen waren an den Aufräum-, Umbau- und Einrichtungsarbeiten beteiligt, bis die Gedenkstätte am 10. März 2013 feierlich eröffnet werden konnte. Allen Beteiligten gilt unser herzlicher Dank!
Wir bedanken uns bei folgenden beteiligten Firmen und Unternehmen, die uns beim Aufbau der Gedenkstätte unterstützt haben:
- Architekturbüro Rieger, Landau
- Architekt Burkhard, Iggelbach
- Bauunternehmung Münch, Elmstein
- Lehrer und Schüler der Berufsbildenden Schule, Neustadt
- DLR Neustadt-Mußbach
- Elektroinstallation Moosbach, Ruchheim
- Förderverein Gedenkstätte KZ Osthofen
- Freiwillige Feuerwehr Neustadt
- Gipsergeschäft Ihrig, Bad Dürkheim
- Heizung & Sanitär Köllisch, Neustadt
- Hoch- und Tiefbau Baab, Neustadt
- Hornbach Holding AG, Neustadt
- Jugendwerk St. Josef, Landau
- Landesamt für Denkmalschutz, Mainz
- Landesarbeitsgemeinschaft der Gedenkstätteninitiativen in RLP
- Landesarchiv Speyer
- Landeszentrale für politische Bildung in RLP
- Malerbetrieb Otto Annweiler, Lambrecht
- Metallbau Lendle, Neustadt-Mußbach
- Metallbau Wagner, Deidesheim
- NINO Druck GmbH, Neustadt-Lachen-Speyerdorf
- Schreinerei Jahn, Neustadt
- Stadtarchiv Neustadt
- Stadtwerke Neustadt
Unser besonderer Dank gilt der Stadt Neustadt an der Weinstraße und dem Land Rheinland-Pfalz (Ministerium des Innern, Sport und Infrastruktur, Mainz)!