Hindenburgstraße

vor 1933
Hindenburgstraße
Umbenennung
1917
zweite umbenennung
heutiger name
Hindenburgstraße

Die Hindenburgstraße wurde 1917 zu seinem runden Geburtstag nach Paul (von Beneckendorff und) von Hindenburg benannt.

Hindenburg wurde 1847 in Posen geboren, er stammte aus einer Gutsbesitzerfamilie und für ihn war, wie für seinen Vater, eine Karriere beim Mitlitär vorgesehen, weshalb er ab 1859 Kadettenanstalten in Schlesien und Berlin besuchte. 1866 nahm er an der Schlacht von Königsgrätz und vier Jahre später an  der Schlacht von Sedan teil.

Ab 1870 stieg er bis zum General der Infanterie auf und 1911 in den Ruhestand entlassen.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs wurde er wieder als Oberbefehlshaber eingesetzt und konnte einige militärische Erfolge vorweisen aufgrund derer er bis zum Generalfeldmarschall aufstieg und die seinen Ruhm begründeten.

Aber 1916 wurde er Teil der Obersten Heeresleitung (OHL).


Die OHL versuchte die Regierungen davon zu überzeugen den Waffenstillstand zu unterzeichnen, auf diesem Wege konnten sie die Niederlage auf die Zivilregierung übertragen. Später entstand aus diesem Vorgang die sogenannte „Dolchstoßlegende“, dass das deutsche Heer im Kampf ungeschlagen war durch die Regierung verraten wurde, sie war einer der schwersten Bürden der jungen Weimarer Republik.


Mit dem Tode Friedrich Eberts wurde Hindenburg durch die rechten Parteien überzeugt sich als Reichspräsident 1925 zur Wahl zu stellen, welche er gewann. Als die Große Koalition im Reichstag zerfiel ernannte er Brüning als Kanzler, der mit einem instabilen Minderheitenkabinett regiert. In den folgenden Jahren kam es immer wieder zu Auflösungen des Reichstags und Neuwahlen und dem Regieren durch Präsidentialbeschlüsse. 1932 trat Hindenburg in einer neuen Wahl zum Reichspräsidenten gegen die Kandidaten des Stahlhelms (Theodor Duesterberg) und der NSDAP (Hitler) an und wurde wiedergewählt.


In der direkten Folgezeit kam es abermals zu Parlamentsauflösungen und Kanzlern, die nur durch Erlasse regieren konnten. Am 30.1.1933 ernannte er Hitler zum Reichskanzler.
Mit der sog. „Reichstagsbrandverordnung“ begann die Einschränkung der Grundrechte.
Am 24. März des selben Jahres erließ Hindenburg das „Ermächtigungsgesetz“, durch Übertragung von großen Teilen der Gewalten des Staates an Hitler ebnete er den Weg in die Diktatur endgültig und hielt diesen Kurs bis zu seinem Tod am 2.8.1934.

Nach Hindenburgs Tod wurden die Ämter des Reichskanzlers und des Reichspräsidenten in der Person von Adolf Hitler vereinigt.