Theodor-Körner-Straße

vor 1933
Theodor-Körner-Straße
Umbenennung
ab 1911 nachweisbar
zweite umbenennung
heutiger name
Theodor-Körner-Straße

Der 1791 in Dresden geborene Carl Theodor Körner war Dichter und Freikorpsangehöriger im Lützow’schen Freikorps.

Bereits zu Zeiten seines Studiums an der Bergakademie Freiberg veröffentliche der Burschenschaftler Körner seinen ersten Gedichtband. Nach einem kurzzeitigen Wechsel an die Universität Berlin und einer Erkrankung führte er sein Studium ab 1811 an der Universität Wien weiter. Hier verfasste er diverse Dramen und Theaterstücke, die ihm neben einer gestiegenen Bekanntheit ab 1813 einen dreijährigen Vertrag als Theaterdichter im Dienste des Kurfürsten Karl einbrachte. Dies verdankte er vor allem dem Stück „Zriny“, welches auf die französische Besatzung Deutschlands unter Napoleon anspielt.

Im selben Jahr beschloss er sich aktiv dem Kampf gegen die französische Herrschaft in den Diensten des Freikorps des Majors von Lützow anzuschließen. Bereits im April 1813 wurde er in die Kavallerie befördert und wurde Lützows Adjutant.

Auch in dieser Zeit widmete er sich weiterhin seinem literarischen Schaffen wobei sich der Inhalt immer mehr auf das Thema des Befreiungskrieges fokussierte. Er forderte unter anderem im „Lied von der Rache“ das gnadenlose Töten von französischen Soldaten unter allen Umständen, selbst nach der Kapitulation, ein. Diese Forderung ist ein Ausdruck der immer wieder von ihm beschworenen „Erbfeindschaft“ zwischen Deutschen und Franzosen.

Theodor Körner wurde bei einem Überfall auf einen französischen Nachschubtross tödlich verwundet und am nächsten Tag begraben. Sein Vater veröffentlichte posthum einen weiteren Gedichtband.
Gerade sein Tod im Kampf und sein Nationalismus wurden in entsprechenden Kreisen bis in die Zeit des Nationalsozialismus als Vorbild dargestellt.

Die Theodor-Körner-Straße in Neustadt ist spätestens ab 1911 nachweisbar.